Ein Netzwerk, das seinesgleichen sucht
“Alles ist so lebendig, wie wir uns selbst fühlen.
Jede einzelne Spezies hat Augen, mit denen sie die Welt sieht
und sie sieht eine legitime und wahrere Version
der Welt als die, die wir sehen.
Jede Spezies hat ein Lied.
Es ist Teil einer Enzyklopädie auf der klanglichen Ebene, so wie die Samen
auf einer anderen Ebene sind.
Als Spezies hat sie eine große Anzahl von Beziehungen zu allen anderen in
ihrer Welt und zu ihrem Ökosystem.
Diese Pflanzen sind untereinander Verbündete.
Sie sind aber auch keine Verbündeten.
Es ist ein Netz von Arten, die miteinander kommunizieren
und wir sind alle nur Perlen in diesem Netz…”
formuliert Kenny Ausubel, Journalist, preisgekrönter Filmemacher sowie Co-Founder und CEO des Bioneers | Collective Heritage Instituts anlässlich der Bioneers Konferenz 2018 und kündigt eine der bedeutendsten Forscherinnen auf diesem Gebiet an, Prof. Monica Gagliano. (hier)
Pflanzen kommunizieren
Es überrascht sicher viele, aber Pflanzen sind in der Lage, auf ihre Umwelt zu reagieren und sich anzupassen. Studien haben gezeigt, dass Pflanzen auch miteinander kommunizieren können, indem sie verschiedene chemische Signale aussenden.
Pheronome
Eine Art der Pflanzenkommunikation ist die Verwendung von Duftstoffen, auch bekannt als Pheromone. Diese Duftstoffe können von Pflanzen produziert werden, um Insekten und andere Tiere anzuziehen oder abzuwehren. Es wurde auch entdeckt, dass Pflanzen Duftstoffe produzieren, um andere Pflanzen in der Umgebung zu warnen oder um sie auf potenzielle Bedrohungen aufmerksam zu machen, wie zum Beispiel Pilzbefall, Dürre oder Angriffe durch Schädlinge.
Ein weiteres Beispiel für Pflanzenkommunikation ist die Verwendung von Wurzelsekreten. Pflanzen können Wurzelsekrete aussenden, um andere Pflanzen in der Umgebung zu warnen oder um Nährstoffe zu teilen. Dies wurde gezeigt, dass es Pflanzen ermöglicht, besser mit ihrer Umwelt zu interagieren und zu kooperieren.
Es gibt auch Beispiele für Pflanzen, die sich gegenseitig helfen, indem sie Schatten spenden, Feuchtigkeit teilen und sogar Nährstoffe teilen. Dies wird als mykorrhizale Symbiose bezeichnet und es ist die Art der Beziehung, die Pflanzen mit Pilzen haben.
Allerdings ist es wichtig zu betonen, dass die Kommunikation zwischen Pflanzen noch nicht vollständig verstanden ist und weitere Forschung erforderlich ist, um die komplexen Mechanismen der Pflanzenkommunikation zu verstehen. Spannend in diesem Zusammenhang sind die neuesten Erkenntnisse, das die Menschen lernen, die Signale der Pflanzen immer mehr zu entschlüsseln: 2013! – GLUTAMATE RECEPTOR-ÄHNLICHE Gene vermitteln Blatt-zu-Blatt-Wundsignalisierung; “Man kann die Erbse trainieren, fast wie einen Hund – Mimosen, die sich etwas merken. Chilis, die Nachrichten empfangen. Blüten, die lauschen: Pflanzen haben mehr drauf, als wir denken”- so Monica Gagliano (The Mind of Plants (And the Games We Play).
Fazit:
Wer meint, Pflanzen verdienen weniger Empathie als Tiere, der irrt. Es gilt die gesamte Welt als ein Makrobiom zu verstehen und in angemessener Form damit umzugehen und dieses Makrobiom zu schützen. Wir sind “Alles-Fresser”, aber wir sollten uns davor hüten, von einer Idiotie, der Massentierhaltung, in die nächste Bösartigkeit, der Vernichtung der Flora zu verfallen. Vom wegwerfenden Fleischfresser zum vernichtenden Pflanzenfresser zu wechseln und damit zu glauben, wir schützen und respektieren diese Welt, ist falsch. Profit um des Profit willen, ist falsch. Alles hat seine Berechtigung und verfügt über eine Intelligenz, von der viele Menschen weit entfernt sind. Denn, in dem bisher bedeutendsten Film “Avatar – Aufbruch nach Pandora” wird es wunderschön von Jake formuliert:
“Ich versuche diese tiefe Verbindung zu verstehen, die dieses Volk mit dem Wald hat. Sie (Neytiri) spricht von einem Netzwerk von Energie, die durch alles fließt was lebt. Sie (Neytiri) sagt, alle Energie ist nur geborgt und eines Tages müssen wir sie zurückgeben!”
Es ist an der Zeit, das wir Menschen uns würdig erweisen, in dieser Welt zu leben; diese Welt zu schützen und zu lernen, liebevoll mit ihr umzugehen.
Die Zeit ist reif, den aktuellen Irrsinn zu verlassen.
Werden wir autark, um unserer selbst willen.
Wir danken allen, die sich diesem Ziel verpflichtet fühlen und hier teilnehmen.