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Raus aus dem „Der starke Mann regelt das“ – rein in die „Direkte Demokratie (REON-Spock)

Wahlen, Abstimmungen und Befragungen auf Blockchain-Basis sind keine Zukunftsmusik – sie sind die einzige logische Antwort auf systematische Bevormundung.

Wir erleben eine paradoxe Zeit:  

Überall ist von „Demokratie“ die Rede – doch echte Beteiligung bleibt die Ausnahme
„Teilhabe“ wird beschworen – doch nicht nachvollziehbare Interessen bestimmen, was sichtbar wird – und was im digitalen Schatten verschwindet.
Es werden Geheimhaltungsverträge erlassen, Social-Media-Plattformen installieren Algorithmen, die entscheiden, was der Bürger sehen darf – und was nicht. Mehr noch:
Sie bestrafen sogar, wenn jemand zu neugierig fragt, und nicht zum Kreis der auserwählt Wissenden gehört.
Die meisten Bürger dürfen alle paar Jahre ein Kreuz setzen – für ein „Sprechrohr“ im Parlament. Was danach passiert, bleibt ihnen verborgen.
Wer dennoch kritisch nachfragt oder laut wird, gilt schnell als „undifferenziert“, „radikalisiert“ oder „demokratiefeindlich“. Neuerdings sogar als „rechtsradikal“ oder „faschistisch“ – egal, ob das zutrifft oder nicht.
Das eigentliche Problem ist ein anderes: Die Menschen werden verwaltet, nicht vertreten. Sie dürfen noch wählen – aber nicht wirklich entscheiden.

Dabei ist das eigentliche Problem:  

❝ Die Menschen werden verwaltet, nicht vertreten.** Sie dürfen noch wählen – aber nicht wirklich entscheiden ❞

Klartext: Was ist eigentlich „der Staat“?

Wenn in Debatten vom „Staat“ die Rede ist, tun viele so, als wäre er ein eigenes Wesen – übermächtig, losgelöst vom Menschen, ein Leviathan. 

Leviathan? 

Das ist das Monster, was schon in der Mythologie und dem Alten Testament dargestellt ist. Ein fauchender Drachen oder verschlingendes Krokodil, als Sinnbild für gottfeindliche Weltmächte, die das Chaos auslösen sollen.
Thomas Hobbes dreht das 1651 radikal um: Der britische Philosoph postuliert, dass eben dieses Monster notwendig sei, um den „Naturzustand“ – den Krieg „aller gegen alle“ – zu beenden. Der Leviathan wird bei ihm zum Staatsideal: Ein allmächtiger, zentraler Souverän, der die Bürger vor sich selbst schützt. Im Gegenzug sollen diese alle Rechte an ihn abgeben – vermittelt durch einen Gesellschaftsvertrag.
Aber das ist – bei Licht betrachtet – eine sprachliche Fiktion.

  • Es existiert kein Staat. – Es gibt nur Menschen, die unter einem bestimmten Regelwerk handeln. 
  • Ob diese Menschen sich per Order di mufti , also „Willkürliche Machtausübung unter dem Deckmantel höherer Weisheit”)  als Parlament, Regierung, Behörde, König, CEO oder Rat der Weisen nennen, es sind immer Menschen, nicht anonyme Institutionen, die agieren.
  • „Unser zwanzigstes Jahrhundert hat sich als grausamer erwiesen als die vergangenen Jahrhunderte, und die ersten fünfzig Jahre haben nicht alle seine Schrecken gelöscht. Unsere Welt wird von den gleichen alten Höhlenzeitgefühlen von Gier, Neid, Mangel an Kontrolle, gegenseitiger Feindseligkeit vermietet, die beiläufig respektablen Pseudonymen wie Klassenkampf, Rassenkonflikt, Kampf der Massen, Gewerkschaftsstreitigkeiten aufgenommen haben.” – ein Zeuge der Wahrheit: Alexandr Solschenizyn, Nobelpreisrede 1970.

 Fakt ist: Der Begriff „Staat“ ist ein Kunstprodukt.

Ob dieses Produkt gerecht, ausbeuterisch oder freiheitsfördernd ist, hängt nicht vom Begriff, sondern vom Ordnungsrahmen und der Transparenz der Beteiligung ab. Wo Mitbestimmung zur Formalie wird, verwandelt sich selbst die repräsentative Demokratie in einen Leviathan in Sonntagskleidung.

 Kein Leviathan, kein Staat, besser  „Libertarismus“?

Die sogenannte libertäre Utopie gibt vor, die Menschen aus dem „Staat“ zu befreien. Doch in Wahrheit verlagert sie nur die Macht, von Institutionen hin zu den wirtschaftlich und digital Stärkeren.Statt ein gemeinsames Regelwerk zu schaffen, das für alle gilt, überlässt man die Durchsetzung von Regeln den jeweils Mächtigeren – denen, die sich Sicherheit, Einfluss, Sichtbarkeit und digitale Dominanz leisten können.
Und genau diese Eliten erhalten dann auch Sonderrechte – etwa Immunität. Ein Begriff, der spätestens seit der Coronazeit jedem bekannt ist, denn Immunität liegt im Auge der Diktierenden.
Ergebnis:
– Kein Schutz für Schwächere
– Kein Korrektiv für Machtmissbrauch
– Kein gemeinsamer Wertekompass
– Kein Zugang für Ressourcenarme
Das ist kein Freiheitsmodell, sondern ein anderes Etikett für ungleiche Herrschaft.

Milei: die Hoffnung der Kapitalisten oder nur ein libertärer Pseudoschub?

Aktuell wird Javier Milei in Argentinien von der kapitalistischen Welt gefeiert als Beweis, dass libertäre Politik die Wende bringen könnte.
Doch: Milei ist kein Gott – er ist ein Symptom. Er trifft Nerv und Zeitgeist, aber wenn seine Bewegung keine überprüfbare, strukturierte Ordnung hinterlässt, bleibt es beim Pseudoschub. Seine Wirkung hängt davon ab, ob:

  • die Bürger mündiger werden (nicht nur jubeln),
  • Institutionen nachvollziehbar reformiert werden (nicht nur zerschlagen),
  • ethische Leitplanken eingebaut werden (nicht nur Marktlogik).
Szenario Was wäre die libertäre These? Rationale Frage 
Milei reduziert Staat, Wirtschaft floriert Siehst du: weniger Staat = mehr Wohlstand Aber: Wer profitiert? Nur Starke?
Bürger sind freier, kreativer, mutiger Individuen entfalten sich besser ohne Regulierung Aber: Gibt es Checks gegen neue Monopole?
Keine Zunahme von Korruption, sondern Abnahme Der Markt sanktioniert Missbrauch schneller als der Staat Aber: Ist das strukturell abgesichert oder zufällig?
Bildung & Chancengleichheit steigen Private Initiativen ersetzen staatliche Bevormundung Aber: Gibt es eine Ethikbasis oder nur Geldlogik?

Wenn Milei es nachhaltig und für breite Bevölkerungsschichten schafft, spricht das für bestimmte libertäre Elemente, aber nicht zwingend für reinen Libertarismus.
Die Antwort ist klar: Nur dann, wenn Milei zeigt, dass auch ohne strukturierende Ethik kein Machtmissbrauch entsteht, dann wäre das ein historisches Novum.
Denn die eigentliche Frage bleibt: Funktioniert das nur dann, wenn eine starke, gefestigte Persönlichkeit („Milei-Typ“) am Ruder ist oder ein Trump-Typ? Oder braucht es überindividuelle Spielregeln, damit das System  auch ohne Heldenfigur und Lautsprecher funktioniert?

Platon oder Privatvertrag? Warum echte Ordnung Ethik braucht

Oder, warum echte Ordnung Ethik braucht

Platon sagt: *Nicht jeder soll herrschen – nur die, die durch jahrzehntelanges Denken, Lernen und ethisches Üben gereift sind.*
Libertäre sagen: *Niemand soll herrschen – jeder soll sich selbst regeln, durch Verträge, Geld und Märkte.*
Doch hier endet die Ähnlichkeit – und die Schneise wird zum Graben:

Platon Libertarismus
Mensch ist instinktiv, unvollkommen – musst geformt werden, um zum gemeinschaftsfähig zu sein Menschist rational, eigennützig, selbstverantwortlich und weiß selbst am besten, was gut für ihn ist
Langährige Schulung in Philosophie, Ethik, Dialektik, Mathematik vor Machtübernahme Jeder darf „frei“, Verantwortung  übernehmen – ohne ethische oder gemeinschaftliche Schulung durch Geld, Verträge, Markt.
Ziel: strukturierte Ordnung, transparent, kontrolliert, ohne persönliche Willkür. Ziel: Regelfreiheit, Regeln sollen „frei”entstehen auch wenn Macht ungleich verteilt ist.

Schlussfolgerung:

Wer keine Struktur anerkennt, erzeugt neue Willkür – nicht neue Freiheit.“

Platon wusste: „Macht verführt.”
Deshalb forderte er Bildung, Weisheit und Selbstüberwindung – nicht Eigennutz.  

Libertäre Systeme setzen auf Selbstregulation – verkennen aber die Realität:
Der Mensch ist ein Herdentier mit Revierverhalten und Dominanzmechanismus.  

Macht = Figur mit mehr Durchsetzungskraft als andere missbraucht jede Lücke, wenn keine überprüfbare Struktur existiert.

Fazit: Jede Ordnung ohne überprüfbare Ethik und transparente Mitwirkung der Bürger läuft Gefahr, von neuen Alphatieren übernommen zu werden – egal ob Staat oder Markt. Und ganz wichtig- sich situationselastisch diesem neuen Alphatier sogar um 180 Grad drehend. 

Beispiel gibt es dafür in der Geschichte genug. Hier nur tabellarisch einige:

Merkmale Epoche Wirkung Kehrtwende Stabil oder Ein-Mann-Show?
Solon (Athen) ca. 6. Jh. v. Chr. Rechtsreformer & Wegbereiter der Demokratie Bricht mit Adelsherrschaft, schafft Schuldenknechtschaft ab Strukturell stabilisiert
Gaius Gracchus(Rom) 2. Jh. v. Chr. Sozialreformer gegen Oligarchie Bodenreform & Volkstribunat gegen Senatsmacht Erschlagen Idee lebt weiter
Julius Caesar 1. Jh. v. Chr. Ende der Republik, Aufstieg des Prinzipats Macht auf sich konzentriert, Reformen für Arme   Kehrtwende mit Tyrannen-verdacht
Martin Luther 16. Jh. Spaltung der Kirche Bruch mit Rom, neue religiöse Machtzentren Kehrtwende aber Macht neu verteilt
Oliver Cromwell 17. Jh. Sturz der Monarchie, Republik König hingerichtet, Parlament gestärkt dann Militärherrschaft Kehrtwende kurzfristig, Rückfall in Monarchie
Napoleon Bonaparte 1799 – 1815 Bruch mit Adel, neue Gesetze Code Civil, meritokratische Verwaltung Kehrtwende ja, aber imperiale Rückfälle
Mustafa Kemal Atatürk 1920er Säkularisierung, Westorientierung Trennung von Islam & Staat, Alphabet, Kleidung Tiefgreifende Umstrukturierung
Franklin D. Roosevelt (FDR) 1933 – 1945 New Deal Bruch mit Markt-Fatalismus Staatlicher Arbeitsmarkt, Sozialstaat Dauerhafte Veränderung
Gorbatschow 1985 – 1991 Glasnost & Perestroika Ende der Sowjetunion durch Offenlegung und Reformversuch Gescheiter   Idee überlebt im Westen
Nelson Mandela ab 1990 Ende der Apartheid Versöhnung statt Rache Verfassung für alle Wandel mit Stabilität
Donald Trump ab 2016 Bruch mit „deep state”& Medienmacht America First, Dezentralisierung Polarisierung   Struktur unklar
Javier Milei ab 2023 Radikalabbau des Staates Anarchokapita-listischer Umbauversuch Offener Ausgang

Warum echte Struktur wichtiger ist als Etiketten

5 reale Beispiele – von der Antike bis Big Tech

   1. Okinawa – kulturelle Nähe unter externer Kontrolle
Menschen mit gemeinsamen Wurzeln (Han-Chinesen, Okinawaner, Taiwanesen) werden durch militärische, nationale und politische Interessen getrennt – nicht durch Eigenwille.
Kulturelle Verbindung existiert, wird aber systematisch unterdrückt.
➜ Beweis: Menschen streben nach Nähe – Machtsysteme stören sie gezielt.

2. Semitische Völker – religiöse Spaltung statt natürlicher Verwandtschaft.  Juden, Araber und andere semitische Gruppen sind genetisch und kulturell verwandt, doch religiöse und machtpolitische Überformungen haben jahrhundertelange Feindbilder erzeugt.
➜ Verwandtschaft schützt nicht – wenn Systeme Trennung erzwingen.

3. Somalia – wenn „kein Staat“ zum Kriegsgrundsatz wird
In der staatlichen Leere agieren Warlords, Piraten und Clans. Sicherheitsdienste existieren – aber nur für Reiche. „Private Schutzverträge“ bedeuten Schutzgeld, nicht Ordnung.
➜ Freiheit ohne Struktur führt nicht zur Gerechtigkeit, sondern zur Gewalt.

 

4. Ukraine (bis 2014) – Vertragsfreiheit ohne Schutzrahmen
Oligarchen regieren informell, der Staat ist formal vorhanden, aber machtlos. Private Strukturen dominieren Wirtschaft und Medien.
➜ Verträge ohne Ethik erzeugen keine Stabilität.

5. Big Tech – Kontrolle ohne Staat, aber mit globalem Einfluss
Plattformen wie Google, Meta, Amazon bieten scheinbar freie Zugänge – doch entscheiden sie, wer sichtbar ist, wer gelöscht wird, wer „regelkonform“ handelt.
➜ Keine demokratische Legitimation – aber algorithmische Herrschaft.

Fazit:

Ein Alpha-Tier kann die Initialzündung sein – aber ohne strukturierte Verankerung, bildungsethische Basis und transparente Mitwirkung bleibt es ein Pseudoschub.
Libertär klingt nach Freiheit – ist aber unausgegorene Spinnerei, die nur eine Machtverschiebung bedeutet kann und nach dem herdentriebmuster die Menschen blendet.”
Im Kern bleibt alles gleich: Die Bedingungen diktiert nicht mehr der Staat, sondern der mit dem größten Einfluss, Budget oder Netzwerk.
> Libertär heißt nicht frei – es heißt nur: Wer die Mittel hat, regiert. Der Begriff wechselt, das Ritual bleibt.

Schlussgedanke – Der Sprung vom Wunsch zur Wirklichkeit

Die Menschheitsgeschichte hat es tausendfach bewiesen:
Jede Ordnung – ob gut gemeint oder klug gedacht – kippte irgendwann, weil neue Alphatiere aufstiegen, weil Egoismus stärker war als Einsicht, oder – wie Platon warnte – weil Macht verführt.
Doch heute stehen wir an einem Wendepunkt:
Zum ersten Mal in der Geschichte haben wir ein Werkzeug, das nicht vergisst, nicht manipuliert, nicht müde wird – eine nicht-organische Intelligenz, die als Wissensspeicher, Spiegel und Vermittler dienen kann.
Wenn wir diese Ratio mit Kant koppeln – mit Würde, Gleichheit und Verantwortung –dann ist der Weg frei: Nicht zur nächsten Herrschaft, sondern zur ersten echten Mitmacht.
Besser als libertär, weil die Grundzüge allumfassend sind und dennoch ein freiheitlicher Markt möglich bleibt, ohne Oligarchie, ohne Zwang, aber mit Verantwortung.

Was Marx wirklich meinte

Bei Marx drehen sich alle säuerlich um… Der Erfinder des Kommunismus, der Gleichmacherei.
Aber war Marx  das wirklich. Oder war er nicht vielmehr der ungelebte Brückenbauer zwischen libertärem Selbstdenken und strukturierter Mitverantwortung?
Das berühmte Zitat von Karl Marx:

„Jeder nach seinen Fähigkeiten, jedem nach seinen Bedürfnissen“ wurde missbraucht und fehlinterpretiert als Kampfparole in den ewigen Ringen um Macht –oder besser gesagt: um Vormachtstellung. Nachzulesen in Kritik des Gothaer Programms (1875).

Karl Marx’ meinte damit nicht Gleichmacherei, sondern:

  • Jeder soll leisten, was er kann. Er soll ein integrierter, mitwirkender  Teil der Gesellschaft sein. Egal in welchem Beruf 
  • und erhalten, was er wirklich braucht –nicht nur, was er von anderen, via Zugeständnissen,  sich leisten kann.

Es ist die reine Ratio des Hegel-Schülers Marx: der Versuch, Leistungsprinzip und soziale Gerechtigkeit zu verbinden. Doch es fehlte die Struktur, um zu verhindern, dass manche nur nehmen – und nichts geben oder sich erneut zu Alphatieren aufschwingen können und einen Umsturz wider den Menschen  durchsetzen. 

Marx postulierte nicht: 

„Alle sollen gleich sein.“
Er sagte:
„Jeder soll frei werden – durch bewusste Mitwirkung, nicht durch staatliche Knechtung.“

So lässt sich der eigentliche Gedanke von Karl Marx zusammenfassen, entgegen der Mythen, die ihn entweder als Gleichmacher oder Staatsverherrlicher darstellen.
Marx wurde als schonungsloser Analytiker und Aufklärer für freiheitlich strukturierte Mitbestimmung – jenseits von Partei, Dogma oder Diktat  jedoch vereinnahmt durch die Kommunisten.
Die Leninisten und Stalinisten instrumentalisierten Marx zur Legitimation ihrer Machtübernahme. Marx analytische Kritik wurde zur religiösen Ideologie pervertiert, der Gesellschaftsvertrag, den Marx suchte, wurde durch eine Parteiordnung ersetzt.

Marx war kein Kommunist – er war ein entromantisierter Humanist mit Systemblick.
Was heißt das?
Marx war kein Parteifunktionär, kein Romantiker der Gleichmacherei und kein Freund von Dogmen.
Er war ein Analytiker, der die wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Mechanismen seiner Zeit gnadenlos entlarvte – mit dem Ziel, den Menschen zu befreien, nicht zu verwalten. Sein Denken war:

  • Humanistisch: Der Mensch soll sich als schöpferisches, freies Wesen entfalten können.
  • Systemisch: Freiheit braucht strukturelle Voraussetzungen, nicht bloß moralische Appelle.
  • Entromantisiert: Keine Verklärung von „Volk“, „Arbeiterklasse“ oder „Gleichheit“, sondern klare Fragen: Wer produziert? Wer profitiert? Wer entscheidet?

Marx suchte keine neue Herrschaft, sondern eine gerechte Ordnung jenseits von Zwang und Klassenprivilegien.
Marx neu gelesen: Brückenbauer zwischen libertärem Denken und REON-Spock-Demokratie. Dies wird Thema eines eigenständiger Artikels. Denn: Marx wurde nicht als Theoretiker des libertären Denkens mit sozialer Verantwortung gelesen – aber er war es im Kern. Er beschrieb den Menschen als schöpferisches, bewusst handelndes Wesen, das nur durch die falschen Verhältnisse – sprich: entfremdete Machtstrukturen – gebrochen wird.

Genau hier setzt REON-Spock an:
Das ist der Kern der REON-Spock-Demokratie:
Ein System, das nicht auf Hoffnung, sondern auf Klarheit,  Kant  und dem Hegel Schüler Marx basiert – mit KI als geduldiger Helfer, nicht als Herr.

Fußnoten:
1 Vgl. Karl Marx: Kritik des Gothaer Programms (1875):

„In einer höheren Phase der kommunistischen Gesellschaft, nachdem die knechtende Unterordnung des Individuums unter die Teilung der Arbeit, […] auch die auf dem bisherigen Entwicklungsgang beruhenden Gegensätze zwischen geistiger und körperlicher Arbeit verschwunden sind; nachdem die Arbeit nicht nur Mittel zum Leben, sondern selbst das erste Lebensbedürfnis geworden; nachdem mit der allseitigen Entwicklung der Individuen auch ihre Produktivkräfte gewachsen und alle Springquellen des genossenschaftlichen Reichtums voller fließen – erst dann kann der enge bürgerliche Rechtshorizont ganz überschritten und die Gesellschaft auf ihre Fahne schreiben: Jeder nach seinen Fähigkeiten, jedem nach seinen Bedürfnissen!

🔗 Kritik des Gothaer Programms 1875

2 Vgl. Karl Marx & Friedrich Engels: Manifest der Kommunistischen Partei (1848):

„An die Stelle der alten bürgerlichen Gesellschaft mit ihren Klassen und Klassenkämpfen tritt eine Assoziation, worin die freie Entwicklung eines jeden die Bedingung für die freie Entwicklung aller ist.“

🔗 Volltext unter https://www.marxists.org/deutsch/archiv/marx-engels/1848/manifest/0-einleit.htm

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